Neuromarketing Teil 3: Geniesser

Einleitung
Der letzte Teil dieser Artikelserie handelte von den Bewahrern und heute lernen wir die Geniesser näher kennen. Geniesser werden dem Emotionssystem Stimulanz zugeordnet. Für sie sind Werte wie Spass, Kreativität, Individualität Abwechslung von Bedeutung.

Produkte
Was für Angebote sprechen den Stimulanz suchende Käufer besonders an? Nachfolgend werden einige aufgelistet:

  • Genussmittel
  • Produkte die anders sind
  • Erlebnis-Gastromie
  • Reisen und Abenteuer
  • Neues Design
  • Film und Fernsehen

Verkaufsentscheidende Aspekte
Auf die Gruppe der Geniesser trifft folgendes zu:

  • Genuss und Wellness
  • Leichtigkeit und Bequemlichkeit
  • Nicht preissensibel
  • Hight Touch Marken*
  • Events grundsätzlich & Erlebnisse im Freundeskreis
  • Produkte sollten natürlich sein und eine Geschichte erzählen

Einen Geniesser überzeugen Sie vom Produkt mit Sätzen wie:

Diesen Service können Sie sorglos geniessen.

Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie sich verwöhnen.

Demographische Unterteilung
Mit 22% Anteil vertritt der Geniesser die zweitgrösste Käuferschicht. Zugehörigkeit zur Geniessergruppe:

  • nach Geschlecht
    • 25% aller Frauen
    • 18% der Männer
  • nach Alter
    • 22% der 20 – 40 Jährigen
    • 21% der 40 – 60 Jährigen
    • 19% der über 60 Jährigen

Es wird erwartet, dass durch die demographische Entwicklung (älter, konservativer, preissensibler, weiblicher) in den nächsten 10 bis 20 Jahren die Geniessergruppe auf 25% anwächst.

* High Touch (von Wikipedia):

Der Begriff High Touch wurde von John Naisbitt im zweiten Kapitel seines Buches „8 Megatrends, die unsere Welt verändern“ (ISBN 3-85436-179-3) geprägt. Er bezieht sich auf den Umgang mit Menschen im Gegensatz zum Umgang mit Technik (d.h. „High Tech“). Laut Naisbitt wird „High Touch“ auch im Zeitalter des High Tech ein wichtiger Bestandteil der täglichen Lebens bleiben. Naisbitt möchte aufzeigen, dass die völlige Automatisierung aller geschäftlichen Beziehungen früher oder später scheitert und dass es keinen Ersatz für die „persönliche Note“ gibt.

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